Kreisverband entschied einstimmig: „Guido Müller soll es machen!“

Viel los gerade bei den Parteien. In rund 100 Tagen, am 23. Februar 2025, ist der Urnengang für die Bundestagswahl vorgesehen. Der FDP Kreisverband Siegen- Wittgenstein kam am Dienstagabend zu einer Sondersitzung zusammen. Kreisvorsitzender Dr. Andreas Weigel betonte, dass der Kreisverband sich bereits mehrheitlich sehr früh für ein Ende der Ampelkoalition ausgesprochen hatte. Entsprechend zufrieden waren die Vorstandsmitglieder, dass die Koalition aus SPD, Grüne und FDP ein Ende gefunden hat. Aber Häme oder Kritik an Scholz blieben aus. Nun bereitet man sich auf einen klaren Richtungsentscheid für Deutschland vor: „Weg von Schuldenfinanzierung und Umverteilung, hin zu mehr Eigenverantwortung und Leistungsbereitschaft“, so Weigel. Organisatorisch muss jetzt alles schnell gehen, denn schon im Dezember muss die Landespartei die Kandidaten für die Wahl aufgestellt haben.

Einstimmiges Votum für den Kreistagsfraktionschef

Die Entscheidung, wer die Freien Demokraten in den Wahlkampf führen soll, fiel schnell und einstimmig: Guido Müller. Der 51-jährige selbstständige PR-Berater ist als überzeugter Liberaler bekannt, führt seit 2009 die Fraktion im Kreistag Siegen-Wittgenstein und war auch bei der letzten Bundestagswahl der Kandidat für die Region. Der stellvertretende Kreisvorsitzende Peter Hanke, der ihm auch dieses Mal als Wahlkampfmanager zur Seite stehen wird, freut sich: „Da ist sie wieder – unserer Allzweckwaffe! Guido Müller ist für mich schlichtweg der ideale Kandidat, denn auch wenn man unseren Fraktionschef hier im Kreis überwiegend als pointierten Lokalpolitiker wahrnimmt, so gehörte er bspw. auch lange Zeit dem Landesvorstand an und ist in der Partei bestens vernetzt. Insofern sind ihm Landes- und Bundesthemen nicht fremd. Ich freue mich auf einen Wahlkampf an seiner Seite, der, soviel darf ich verraten, auch mit langer Vorbereitung nicht facettenreicher sein könnte, mit Klartext-Garantie und einer unverkennbaren wirtschaftsliberalen Stimme.“ Auch aus den Reihen der Ortsvorsitzenden kam bereits einhellig Zustimmung. Mario McCoy aus Freudenberg lobte Müller, der auch Mitglied im Vorstand der Familienunternehmer ist, als klaren Vertreter einer wirtschaftsfreundlichen Politik. „Was der Wähler braucht, ist Orientierung und Guido Müller hat einen klaren gesellschaftlichen Kompass, beidem Wohlstand und wirtschaftliches Wachstum zusammengehören. Mehr Geld in der Tasche haben die Menschen nicht durch schuldenfinanzierte Zugeständnisse, sondern durch eine funktionierende Wirtschaft.“

„Schneematsch? Genau mein Ding“

Müller selbst zeigte sich zuversichtlich und freute sich über die Nominierung. Zum vorgeschobenen Wahltermin meinte er lakonisch: „Wahlkampf bei Nieselregen und Schneematsch? Genau mein Ding! Da müssen wir durch, denn die durch die Ampel verlorene Rückendeckung von unseren Wählern gewinnen wir vor allem im Straßenwahlkampf zurück. Und genau dort will ich unsere Partei in den kommenden 100 Tagen geschlossen sehen.“ Die Probleme für Siegen-Wittgenstein liegen aus Sicht der FDP auf der Hand. Die Region muss attraktiv für den Zuzug von qualifizierten Fachkräften werden, egal aus welchem Land sie kommen. Die Wirtschaft braucht Entlastung bei der Bürokratie, Investitionen in  Straßen-, Brücken und Gleisbau brauchen mehr Tempo bei der Entscheidung und mehr Geld für die Umsetzung. Und der Wohnungsbau muss schneller gehen und wieder günstiger werden. „Insgesamt braucht Deutschland eine neue Gründerzeit“, so Müller abschließend.

Noch ist Guido Müller der Vorschlag des Kreisvorstandes. Am 26. November stellt er sich bei einer außerordentlichen Wahlversammlung zur Wahl. Er ist bestens vernetzt, auch zum politischen Mitbewerber, und bekannt als Vorsitzender des Siegerland-Turngaus sowie als Kabarettist unter dem Künstlernamen „Guido Fliege“.